Der Kirchweiler St. Alban liegt nördlich der Oichten in der Senke zwischen Riedlkam und dem Haunsberg. Am Rande des Dorfes auf einer kleinen Erhebung wurde die Filialkirche St. Alban errichtet.
Man vermutet, dass zur Zeit von Abt Walther (1161-1190) eine erste Kapelle errichtet wurde.
Die erste Kapellenweihe ist vom 29. April 1397 überliefert. Wahrscheinlich wurde der Bau damals um den heutigen Chor erweitert.
Erwähnt sind auch Renovierungsarbeiten aus dem Ende des 16. Jahrhundert und von 1673.
1753 wurde dann vermutlich die heutige Flachdecke mit Spiegel eingezogen.
Die Besonderheiten der Filialkirche St. Alban sind die 1963 wieder entdeckten Wandmalereien, die in den 70er Jahren freigelegt wurden. Wahrscheinlich waren ursprünglich Langhaus und Chor vollständig ausgemalt, aber beim Einzug der Flachdecke wurden die oberen Teile der Malereien zerstört und der Rest übermalen.
Eine weitere Besonderheit ist der hinter dem Hochaltar hängende „Pestlöffel“. Die Krankenseelsorge war in der Pestzeit einem „Pestkuraten“ übertragen, der Lamprechtshausener Pestkurat war in St. Alban stationiert. Der Löffel diente der Kommunionspendung.
Am 3. Sonntag nach Ostern wird das Kirchweihfest in St. Alban gefeiert, der „Kirtag zu Thal“. Der Pfarrgottesdienst wird dazu nach St. Alban verlegt und traditionell vom Jägerchor musikalisch umrahmt.
Wenn es vom Wetter her möglich ist, findet im Anschluss ein Fest im Freien statt. Die Pfarre sorgt für das leibliche Wohl, die Lamprechtshausner Tanzlmusi und der Trachtenverein mit schönen Volkstänzen für gute Unterhaltung.
Bild: Christa Eder